ERC 2. Lauf in Essay-Orne / Frankreich . 15.05.2007

Erstmals Europameisterschaft 2007 für Rallycross-Senior Jürgen Klaenhardt.

Wenige Tage nach seinem 71sten Geburtstag reiste Jürgen Klaenhardt aus Ahrensburg nach Frankreich in die Normandie, um dort seinen ersten Lauf zur Rallycross Europameisterschaft zu fahren. Fast 1200 km von zu Hause entfernt und vor knapp 30.000 Zuschauern hatte der Rallycross-Veteran mehrere kleine Problemchen zu beheben. Bereits am Samstag fing es an: "Am Vortag haben wir ein mehrgängiges Menu in unserer Unterkunft bekommen" sagt Klaenhardt, "das liegt heute morgen schwer im Magen, wir werden zukünftig etwas leichter essen." Am Samstag wurde zunächst trainiert, Klaenhardt musste vorzeitig aufgeben, weil eine Antriebswelle gebrochen war. Nun war Eile angesagt: Sofort rennt ein Teammitglied zu einem befreundeten Fahrer aus Tschechien, der mit einem baugleichen Fahrzeug an dem Wettbewerb teilnimmt. Sogar dessen Tochter setzt einen Peugeot 206 Maxi ein, da war es Ehrensache, dass er ein Ersatzteil an Jürgen Klaenhardt herausgab. Dieser dazu: "Es ist ein Gebrauchtteil, aber dennoch sehr stabil". Es hielt, Klaenhardt kann sogar einen Start gewinnen, muss sich dann aber einem wesentlich schnelleren Kontrahenten beugen.


Im Fahrerlager herrscht am gesamten Rennwochenende großer Andrang "Bestimmt sechzig Leute standen hier zeitweise vor dem Zelt, man konnte nichts anderes mehr sehen als Menschenmassen" beschreibt Klaenhardt die Situation, während er den Autogrammwünschen der Fans nachkommt.


Am Rennsonntag bricht orkanartiger Regen über die Anlage herein, der "Circuit-Des-Ducs" steht zeitweise unter Wasser, beinahe fliegt Klaenhardt das Teamzelt weg. Aufgrund des Regens ist die Strecke natürlich sehr feucht, aber das eigentliche Problem liegt darin, dass nach dem Schauer die Oberfläche rasch abtrocknet und die späteren Starter bessere Bedingungen vorfinden. So bleibt für Jürgen Klaenhardt nur Gesamtrang 19 in der Division 1A (Fahrzeuge bis 1600ccm). Insgesamt waren 83 Fahrer aus elf Nationen am Start.

Text und Bilder: Sven Kopf

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