|
Jürgen Klaenhardt spricht offene Worte
im NDR-TV . 21.10.2010
Nervenkitzel, Adrenalinausstoß und große
Verletzungsgefahr - alles nichts für Senioren. Eigentlich. Jürgen
Klaenhardt sieht das anders und mag es am liebsten 180 kmh schnell.
Zum NDR-Bericht mit und über Jürgen
Klaenhardt gelangen Sie mit einem Klick auf das Bild.
Erfolg zum Saisonabschluss .
20.10.2010
Es war das letzte Rennen der europäischen
Rallycrosser, das am 17. Oktober auf dem Estering in Buxtehude durchgeführt
wurde. Für Jürgen Klaenhardt war es ein Saisonfinale mit
versöhnlichem Abschluss.
Im Finallauf der sechs schnellsten Fahrer
des Tages in der Division 1A traf Jürgen Klaenhardt mit seinem
Peugeot 206 auf schlagkräftige Gegner. Das Starterfeld wies
die besten und erfolgreichsten Fahrer auf, die je aus der deutschen
Rallycross-Szene hervorgegangen sind. Die Pole-Position eroberte
Rolf Volland. Deutschlands Rekordmeister hat bereits mehr als ein
Dutzend internationale Titel errungen. Ebenfalls in der ersten Startreihe
positionierte sich René Münnich, der schon vor dem Finalstart
als amtierender Deutscher Meister der Produktionswagenmeisterschaft
ausgemacht worden war. Seine Lebensgefährtin und Mitkonkurrentin
Mandie August ist die erfolgreichste Rallycross-Dame diesen Jahres,
sowohl in der Deutschen als auch in der Europameisterschaft. Diese
drei Fahrer sind Markenkollegen und setzen alle auf Skoda Fabia.
Ebenfalls im Starterfeld stand mit Andreas Steffen der Meisterschafts-Dritte
des Jahres 2008, er ist ebenso wie Klaenhardt mit einen Peugeot
206 Maxi unterwegs. Komplettiert wurde das hochkarätige Finale
von Sven Seeliger (Ford Fiesta), Deutschlands bisher einzigem Rallycross-Europameister.
Mittendrin also der Rallycross-Senior aus
Ahrensburg, der neben vielen Fans auch den NDR zu Gast hatte. Das
Fernsehteam hat mich und das Auto von allen Seiten gefilmt, selbst
die Einstellungen der Inboard-Kamera wurden vor jedem Lauf geändert,
um vielseitige Aufnahmen zu erzielen zeigte sich Klaenhardt
nach dem Rennen beeindruckt von der Arbeit der TV-Leute. Die Aufnahmen
waren am Mittwoch im Hamburg-Journal zu sehen.
Es war insgesamt ein gelungener Saisonabschluss
für das Danmark-Snack-Rallycross-Team. Ich habe mich
mit den besten der Szene messen können, das Auto hat funktioniert
und ich bin sehr zufrieden, ich denke noch nicht ans aufhören
bekräftigt Klaenhardt, der nach einem spannenden Finale Platz
fünf erringen konnte. Für das Podium hat es nicht gereicht,
aber das stört den Betreiber eines Hot-Dog-Geschäfts auf
der Reeperbahn nicht. Ein Fehler in der Jokerlap, die jeder
Fahrer einmal durchfahren muss, hat mich aufgehalten, ich musste
rangieren und habe sehr viel Zeit verloren erklärt Klaenhardt.
Über die Winterpause wird Klaenhardt sich neue Saisonpläne
für das Jahr 2011 überlegen, auf jeden Fall geht es weiter
und es sollen mehr Rennen werden, als in diesem Jahr.
Text+Bild: Sven Kopf
Das letzte Saisonrennen .
10.10.2010
Nachdem seine Krebserkrankung ihn zur Mitte
der Saison von seinen Plänen abgebracht hatte, fährt Europas
ältester Rallycrosser nun sein letztes Rennen. Jedenfalls in
diesem Jahr. Begleitet wird er dabei vom Fernsehen.
Nur ein Rennen konnte der Ahrensburger Rallycrosser
unter die Räder seines Peugeot 206 nehmen. Ausgerechnet dort
geriet er in einen Unfall und zerstörte dabei die Front seines
Löwenbabays, wie er seinen Renner selbst gern nennt.
Jede Menge Kosten und dann wieder die Ungewissheit, den Krebs erfolgreich
bekämpft zu haben.
Eine sehr anstrengende Saison, obwohl
wir gar nicht wirklich dabei waren ärgert sich Klaenhardt,
der nun aber wenigstens noch das Finale der Internationalen Deutschen
Rallycross Meisterschaft (DRX) unter die Räder nehmen will.
Auf dem Estering in Buxtehude kenne ich mich aus meint
der Senior und erklärt: allerdings hat man seit meinem
letzten Auftritt dort einige Veränderungen vorgenommen, die
muss ich erst einmal vergegenwärtigen. Das letzte Rennen
des Jahres hat es in sich, denn keiner der zu vergebenen Titel ist
vorab entschieden worden. Es wird ein spannendes Finale, da
geht es drunter und drüber meint Klaenhardt, der die
Szene seit Jahren kennt und der dieses mal von besonderen Gästen
begleitet wird. Ein Fernsehteam vom Hamburg Journal wird seine
Kameras auf mich richten freut sich Klaenhardt und hofft auf
einen versöhnlichen Saisonabschluss.
Text+Bild: Sven Kopf
Missglückter Saisonstart für Klaenhardt .
07.06.2010
Endlich konnte der Ahrensburger Rennfahrer
in Großbritannien wieder einen Lauf zur Rallycross-Europameisterschaft
bestreiten. Anfangs lief es gut, doch dann kam das unsanfte Aus.
Allein in seiner Klasse fanden sich mehr als 25 Gegner, als
Jürgen Klaenhardt die endgültige Nennungsliste studierte.
Das wird schwer hatte er noch am Freitag zu seinem
Team gesagt, als es auf die Reise ins englische Lydden Hill
ging. Dennoch ließ sich der Rallycross-Senior nicht
beirren: Ich fahre Vollgas, wir werden sehen, was am
Ende dabei herauskommt.
Im ersten Durchlauf konnte Klaenhardt nur die 21. Zeit markieren,
es fehlten jedoch nur wenige Sekunden auf die Kontrahenten.
Nach zwei der insgesamt drei zu absolvierenden Vorläufe
hatte sich der Ahrensburger mit seinem Peugeot 206 Maxi bereits
auf Rang 13 vorgefahren.
Das wäre ein Platz im C-Finale gewesen und auf
jeden Fall ein Platz in den Punkten ärgert sich
Klaenhardt, für den die Entscheidung im dritten Qualifikationslauf
fallen sollte.
|
|
Den Start gewinnt er fast, kann sich noch als
Zweiter einreihen und will in die erste Kurve einlenken, da passiert
es: Ich spüre einen Schlag, von hinten schubst mich ein
Kontrahent und ich verliere die Kontrolle über das Rennauto,
schildert der plötzlich machtlose Pilot die gefährliche
Situation. Eine Bodenunebenheit hebelt das Auto aus, Klaenhardt
rast von der Strecke über das rutschige Gras und prescht frontal
auf einen großen Reifenstapel zu.
Ich habe sofort gemerkt, dass ich keine Chance
mehr habe und das Lenkrad losgelassen, damit ich mir nicht die Hände
breche erklärt der Senior. Der frisch überarbeitete
Peugeot knallt frontal in die Barriere, dreht sich und bleibt im
Infield stehen, Klaenhardt bleibt unverletzt und steigt wütend
aus. Das wars schrie er noch direkt nach dem Unfall
verärgert, doch schon am Abend hellt sich die Stimmung auf.
Das erste Fazit hat ergeben, dass an dem hochgezüchteten Triebwerk
keine Schäden zu verzeichnen sind und mit ein wenig Arbeit
das Fahrzeug wieder hergestellt werden kann.
So blieb am Ende nur noch
der achtzehnte Gesamtrang und das Team musste die Heimreise ohne
EM-Punkte im Gepäck antreten.
Text+Bild: Sven Kopf
Klaenhardt-Comeback. 25.05.2010
Nach durchstandener Krebserkrankung greift
Europas ältester Rallycrosser wieder an. Am 31. Mai wird der
Ahrensburger Rennfahrer in Großbritannien den dritten Lauf zur
Rallycross-Europameisterschaft bestreiten.
Der Saisonauftakt der Rallycross
Europameisterschaft fand in Portugal statt. Jürgen Klaenhardt
war nicht selbst vor Ort, aber trotzdem in aller Munde. Viele fragten
nach, wie es Europas ältestem Rallycrosser geht, immerhin hatte
er aufgrund einer Krebserkrankung längere Zeit pausieren müssen.
Die Nachuntersuchungen finden regelmäßig statt,
aber es ist bisher alles in Ordnung erklärt Klaenhardt
und gibt sofort einen Einblick in die Saisonpläne: Ich
werde beim Rennen in Großbritannien erstmals wieder hinter
dem Steuer sitzen, der Wagen ist fertig und auf dem neusten Stand
damit meint der 74jährige in erster Linie das Sicherheitspaket
des Fahrzeuges, Rennsitz, Overall, Helm und ein spezielles Schutzsystem
für die Nackenwirbel mussten angeschafft werden. Selbst das
Wohnmobil und der Trailer haben vor kurzem den TÜV-Segen erhalten.
Auch beim Transport spielt die Sicherheit eine wichtige Rolle
weiß Klaenhardt, der selbst mit an Bord des Gespannes sitzt
wird, wenn das Team auf die Reise geht.
Das Budget ist klein,
aber trotzdem wollen wir so viele Läufe wahrnehmen wie möglich,
auf jeden Fall stehen neben dem Lauf auf der Insel auch die Rennen
in Belgien und Deutschland und schließlich das Finale in Tschechien
im Terminkalender. Im tschechischen Sosnova hatte Klaenhardt
im vergangenen Jahr die ersten Gehversuche nach der Erkrankung gewagt
und festgestellt, dass er durchaus noch mithalten kann. Der Erfolg
spielt für den Rallycross-Senior dabei kaum noch eine Rolle.
Viele junge Fahrer mit bestem Material streiten um die Krone,
im letzten Jahr gewann sogar ein Siebzehnjähriger die Europameisterschaft.
Gerade in meiner Division 1A sind so viele Fahrer dabei, dass es
für mich sehr schwer wird, in die Punkteränge zu fahren
zeigt sich Klaenhardt skeptisch. Dennoch will der Rallycross-Senior
alles geben, um in den begehrten Punkterängen zu landen.
Text+Bild: Sven Kopf
Hier gehts zu den NEWS aus 2007,
2008 und 2009
|
|