ERC 10. Lauf in Sosnova / Tschechien . 26.09.2007

Guter Saisonabschluss für Klaenhardt, trotz Pechsträhne

Es war der letzte Auftritt des Rennfahrers Jürgen Klaenhardt in diesem Jahr. Mit Position 25 am Ende des Renntages war er zwar nicht der bestplatzierte, wohl aber der schnellste Deutsche beim Rallycross Europameisterschaftsfinale im tschechischen Sosnova. Zuvor musste der Ahrensburger eine Pechserie überstehen.

Der 71jährige Klaenhardt startet in der Division 1A (Fahrzeuge bis 1600 ccm). Es ist die Klasse mit den meisten Teilnehmern, insgesamt wurden am 23. September in der Tschechischen Republik in vier Klassen Titel vergeben, allein die Division 1A hielt über 30 Gegner für den Ahrensburger Rallycrosser bereit. Fast ein Drittel konnte Klaenhardt hinter sich lassen, dabei fürchtete er etwas um die Standfestigkeit seines Peugeot 206 Maxi: "Beim Europameisterschaftslauf in Belgien ging das Getriebe kaputt, wir konnten es nicht rechtzeitig für den nur eine Woche später statt findenden Lauf in den Niederlanden reparieren" erklärt Klaenhardt, den der technische Ausfall in Belgien damit gleich zwei Rennen gekostet hat. Die Ersatzteile sind spezielle Motorsportteile, die nicht ohne weiteres überall erhältlich sind und meist im Ausland bestellt werden müssen. Der knapp 220 PS starke Peugeot musste daher ruhen und wurde kurz vor dem sechsten Meisterschaftslauf auf dem Estering in Buxtehude fertig. Hier ereignete sich erneut ein Kupplungsschaden, der Defektteufel suchte den Rallycross-Senior nun schon zum dritten mal in Folge heim.

"Das Finale der Europameisterschaft wollte ich unbedingt miterleben" erklärt Klaenhardt. Diesmal hielt das Fahrzeug und er konnte sich nach zögerlichem Beginn steigern. Im Vergleich mit den anderen Fahrern aus Deutschland, die in der Division 2 starteten (Fahrzeuge bis 2000 ccm), war er sogar einige Sekunden schneller. Doch während die Landsmänner einstellige Ergebnisse einfuhren, konnte Klaenhardt diesmal nur Position 25 erreichen. "In meiner Klasse sind wesentlich mehr Gegner" erklärt der Teamchef vom Danmark-Snack-Racing-Team. Während die anderen den Weg des geringsten Widerstandes suchen, um EM-Punkte zu sammeln, setzt sich Klaenhardt lieber mit einem großen Fahrerfeld auseinander - das bietet auch viel mehr Spektakel.

Das er damit richtig liegt, bewies einmal mehr das Medieninteresse, dass dem 71jährigen auch in Tschechien zuteil wurde. Kurz vor dem Start in das nächste Qualifikationsrennen, von denen es drei Stück an einem Wochenende gibt, sucht ein Kameramann den Weg an das Rennauto des Ahrensburgers, um eine Filmsequenz aufzunehmen. "Die Ausstrahlung im tschechischen Fernsehen würde ich zu gern sehen" hofft Klaenhardt, für den die Rallycross-Saison damit beendet ist.

Text und Bilder: Sven Kopf

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